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Weihnachten 1964 in Neubaukreuzstetten erzählt von Karl Toifl, auf dem Foto mit seinem Bruder Walter. „Spielzeug wurde nur zu Ostern und Weihnachten geschenkt. Der Verdienst meines Vaters, Mutter war zu Hause bei den Kindern, reichte für keine außerordentlichen Beschenkungen.

 

Ich war damals 4 Jahre alt, mein Bruder um 2 Jahre älter. Erinnern kann ich mich daran, dass wir eine batteriebetriebene Lok (am Bild unten in der Mitte) bekommen haben. Bei Berührung mit einem Hindernis wechselte die Lok die Richtung. Faszinierend, schon damals hatte mich die Technik in ihren Bann gezogen

 

Am Heiligen Abend gab es zum Abendessen gebackenen Dorsch mit Erdäpfelsalat. Als Nachtisch gab es Pudding. Wie man sich vorstellen kann dauerte für uns Kinder das gemeinsame Essen viel zu lange. Eigentlich war es in unnötig am Heiligen Abend. Viel wichtiger war, dass endlich das Glöcklein erklang, das Signal, dass das Christkind den geschmückten Baum und Geschenke gebracht hat.

 

Bis dahin starrten wir zum Fenster hinaus. Hatte man uns ja erzählt, dass das Christkind zu jedem braven Kind geflogen kommt. Unsere Unaufmerksamkeit nutze Vater aus. Er begab sich in das bis dahin verschlossene Christbaumzimmer und läutete mit einem kleinen Glöckchen. Wir stürmten zur Tür, machten sie auf und erstarrten. Das Christkind war bereits da und hatte den wunderschön geschmückten Christbaum und ein paar Geschenke gebracht. Wieder war es dem Christkind gelungen uns zu bescheren ohne von uns gesehen zu werden. Das Spielzeug bekamen wir gemeinsam. Wie man sich denken kann gab es bald Streit, wollte doch jeder damit spielen. Zusätzlich gab es noch Kleidungsstücke. Eine gestrickte Haube, Handschuhe oder eine Weste. Die Wolle aus den zu klein gewordenen Stücken wurde neu verarbeitet. 

 

Am 25. Dezember gab es zu Mittag fast immer eine gefüllte gebratene Gans und der 26. Dezember war für Besuche von und für Verwandte reserviert.

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