Sie befinden sich hier:  Startseite >  Leben & Wohnen >  Miteinander leben >  Migration und Integration >  Zahlen, Daten, Fakten zu Migration und Integration > Zahlen, Daten, Sachverhalte & Verhältnisse

Zahlen, Daten, Sachverhalte und Verhältnisse

Zuwanderung im "Rekordjahr" 2015

2015 war für Österreich ein Rekordjahr in Sachen Zuwanderung. Bisherige Spitzenwerte aus den 90iger Jahren, damals ausgelöst vor allem durch den Fall des Eisernen Vorhangs und den Bürgerkrieg in Jugoslawien, wurden übertroffen. Das verdient zurecht Aufmerksamkeit! Besorgnis ist ebenso angebracht, schon wegen der menschlichen Tragödien, die das Jahr 2015 aufgezeigt hat.  

 

Die Geschichte und jüngste Ereignisse z.B. in Syrien zeigen uns: Flüchtlinge sorgen für Spitzenwerte in der Statistik. Und doch bilden Asylsuchende nur einen Teil der Zu- und Abwanderungsbewegung ab. Der Großteil der aktuellen Zahlen ist auf die Zuwanderung von Arbeitskräften, Familienangehörige und Studierende aus der Europäischen Union zurückzuführen. Aber halten wir zunächst eine Zahl fest: Die Netto-Zuwanderung in Österreich im Jahr 2015 betrug rund 113.100 Personen.

Wer kam 2015 nach Österreich?

2015 war ein Rekordjahr für Zuwanderung nach Österreich. Doch woher kamen die Menschen? Wer glaubt, dass alles auf Flucht und Asyl zurückzuführen ist, irrt gewaltig!

 

50 von 100 Zuwanderern kamen aus der Europäischen Union bzw. aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Raum) einschließlich der Schweiz zu uns. Oder aber es waren Österreicher, die wieder zurück ins Land zogen. Der "innereuropäische Anteil" der Zuwanderung ist "normalerweise" klar am stärksten ausgeprägt. Im (Flucht-)Rekordjahr 2015 haben Zuwanderer aus sogenannten Drittstaaten auf 50 Prozent aufgeschlossen.  

 

80 Prozent der Zuwanderer aus Drittstaaten waren auf der Flucht. Das heißt, dass 40 von 100 Zuwanderern als Asylsuchende nach Österreich kamen. So schlägt sich das (Flucht-)Rekordjahr 2015 in den Statistiken nieder: 40 Prozent aller Zuwanderer 2015 waren und sind Asylsuchende. Die übrigen Zuwanderer aus Drittstaaten sind Migranten wie die oben beschriebenen Europäer. Von Flucht und Asyl kann bei ihnen keine Rede sein.

Zuwanderung im Verhältnis zur Bevölkerung

Bezieht man die Zahlen der Zuwanderung 2015 auf eine 1000-Einwohner-Gemeinde, dann sah die Entwicklung in der "Modellgemeinde Österreich" so aus: Eine Person ist Österreicherin, sie kehrte aus dem Ausland zurück. 6 Personen kamen aus EU bzw. EWR Ländern oder der Schweiz um hier zu arbeiten. Insgesamt 7 Personen kamen aus Drittländern, von denen 6 um Asyl ansuchten.

 

In unserer Modellgemeinde haben im gleichen Jahr 9 Babys das Licht der Welt erblickt. 11 Personen sind verstorben. Zusammen mit den Zuwanderern zählt die Gemeinde am Ende des Jahres 2015 daher 1012 Einwohner.

 

Dieses Bild spiegelt die österreichweite Statistik wieder und veranschaulicht Verhältnisse. Innerhalb unseres Landes ist die Verteilung der Zuwanderung aber freilich nicht gleichmäßig. Über regionale Ausprägungen werden wir auch noch berichten.

Wer kam 2015 nach Österreich?

2015 war ein Rekordjahr für Zuwanderung nach Österreich. Doch woher kamen die Menschen? Wer glaubt, dass alles auf Flucht und Asyl zurückzuführen ist, irrt gewaltig!

 

50 von 100 Zuwanderern kamen aus der Europäischen Union bzw. aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR-Raum) einschließlich der Schweiz zu uns. Oder aber es waren Österreicher, die wieder zurück ins Land zogen. Der "innereuropäische Anteil" der Zuwanderung ist "normalerweise" klar am stärksten ausgeprägt. Im (Flucht-)Rekordjahr 2015 haben Zuwanderer aus sogenannten Drittstaaten auf 50 Prozent aufgeschlossen.  

 

80 Prozent der Zuwanderer aus Drittstaaten waren auf der Flucht. Das heißt, dass 40 von 100 Zuwanderern als Asylsuchende nach Österreich kamen. So schlägt sich das (Flucht-)Rekordjahr 2015 in den Statistiken nieder: 40 Prozent aller Zuwanderer 2015 waren und sind Asylsuchende. Die übrigen Zuwanderer aus Drittstaaten sind Migranten wie die oben beschriebenen Europäer. Von Flucht und Asyl kann bei ihnen keine Rede sein.

Von InländerInnen und AusländerInnen in Österreich

Man hört es vielerorts. Gerne wird pauschal über die „AusländerInnen“ in Österreich geredet. Eigentlich ist das ja kein sonderlich schöner Begriff. Der Begriff beschreibt jedenfalls Menschen, die in Österreich leben, aber die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes haben. Es sind also Mitmenschen von nebenan, die aus verschiedensten Gründen nach Österreich gekommen sind und nun gemeinsam mit uns hier leben.

 

Wir haben analysiert, von wo sie eigentlich kommen, welche Staatsbürgerschaft sie haben. Und siehe da – unsere Deutschen Nachbarn machen nicht nur gerne Urlaub in Österreich, sie leben auch sehr gerne hier. Deutsche sind mit Abstand die größte Gruppe an AusländerInnen in Österreich. Daran würde man gar nicht sofort denken.

Deutsche sind nach wie vor zahlenstärkste Ausländergruppe

Viele Menschen haben den Eindruck, dass seit der Flüchtlingskrise im vorigen Jahr, der Anteil an Syrern oder Afghanen in Österreich extrem dominiert. Zugegeben, 2015 sind viele Menschen aus diesen Ländern zu uns gekommen, sie sind vor Krieg und Verfolgung geflüchtet und haben bei uns um Asyl gebeten. Der eine oder andere unter uns wird sich vielleicht erinnern, dass es seinen Eltern oder Großeltern einmal ähnlich erging.

 

Seit dem Flüchtlings-Rekordjahr 2015 liegen Afghanistan und Syrien an den Plätzen 9 bzw. 11 in der Liste der Top 11 Herkunftsländer der in Österreich lebenden AusländerInnen. Deutsche Staatsbürger sind nach wie vor eindeutig am zahlreichsten vertreten. An zweiter Stelle liegt Serbien, dann folgen die Türkei und Bosnien-Herzegowina. Die EU-Länder Rumänien, Kroatien, Ungarn und Polen sind an den Plätzen 5 bis 8 zu finden.

Seite teilen:

Bild